Montag, 6. Juli 2009

Sonntagnachmittag

Ja die Hefeteigschnecken haben scheinbar gemundet - auf jeden Fall existieren bereits keine mehr. Und das mit Einfrieren, tja... Macht ja nichts, frisch schmecken sie eh am Besten! Aber eines muss ich hier einfach noch erwähnen. Momi und Ätti (Grossmutter und Grossvater vom kleinen Prinzen, meine Schwiegereltern) sind gestern doch tatsächlich vorbeigekommen. Wahrscheinlich in erster Linie wegen dem Kleinen und den Hefeteilchen. Hat mich aber trotzdem sehr gefreut! ;o)

Eben:
Momi hält kleinen Prinz auf der Schoss und diskutiert mit uns, gleichzeitig unterhält sie den Kleinen.
Ätti: Du, jetzt hast Du ihn schon eine ganze Weile, aber Dir kommt nicht in den Sinn, dass ich
ihn auch mal halten möchte...
Momi: Aber er ist doch so zufrieden im Moment.
Ätti: Ich möchte ihn trotzdem auch mal halten! Der kann auch bei mir zufrieden sein!
Momi: (schiebt die Keksdose mit den Schnecken näher an Ätti) Nimm doch noch eine Schnecke!
Ätti: Nein, ich möchte keine Schnecke mehr. Ich will jetzt den kleinen Prinzen!
Momi: Ach, nimm doch noch eine Schnecke -sonst hat es dann später keine mehr!
Ätti: Keine Schnecke! Den Kleinen! Du siehst ihn ja am Donnerstag schon wieder, und das fast den ganzen Tag!

(Dieses Argument schien gezogen zu haben, denn Momi reichte Ätti den
Kleinen)

Momi: Na dann...
Ätti: Siehst Du! Danke.

Habe gar nicht gewusst, dass die Zwei sich solche Duelle liefern können! *schmunzel*

Übrigens wie gewünscht das Rezept:

Zimt-Kardamom-Schnecken:

Ergibt etwa 35 Schnecken (und alle schon weg!?)

Hefeteig
250ml lauwarme Milch
100gr extrafeiner Zucker (Puderzucker)
25gr frische Hefe
1 Ei, leicht geschlagen
125gr weiche Butter
2 TL gemahlener Kardamom
1 TL Salz
650gr Mehl

Milch und Zucker in eine Schüssel geben und die Hefe hineinbröckeln. Etwa 10 Minuten stehen lassen, bis die Hefe zu gären beginnt. Eier, Butter, Kardamom und Salz hinzufügen und untermischen. Nach und nach das Mehl zugeben und mit einem Holzlöffel einarbeiten, bis man die Hände dazu benutzen muss; dann den Teig zum Kneten auf eine Arbeitsfläche geben. Anfänglich mag er ein wenig klebrig wirken, nach etwa 5 Minuten aber wird er kompakter und schön weich. Den Teig in eine Schüssel zurücklegen, mit einem sauberen Tuch sowie einem schweren Handtuch oder einer Decke abdecken und für etwa 2 Stunden an einen warmen Ort stellen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
(Es geht auch weniger kompliziert, zB den Teig in der Schüssel lassen...)

Zimtbutter

2 TL gemahlener Zimt
50gr extrafeiner Zucker
80gr weiche Butter
1 Ei leicht geschlagen
1 EL Zucker zum Bestreuen (oder wie ich genommen habe: Hagelzucker)

Für die Zimtbutter Zimt und Zucker vermischen. Die Butter in vier Portionen teilen und beiseite stellen. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und in vier Portionen teilen. Mit einer Portion beginnen; die anderen mit einem Tuch abdecken, damit sie nicht austrocknen. Ein etwa 30x25 cm grosses und 2-3 mm dickes Rechteck ausrollen. Mit Spatel oder Messer 1 Butterportion auf dem Teig verstreichen. Mit raschen Bewegungen aus dem Handgelenk etwa 3 TL der Zimtmischung gleichmässig über den Teig streuen. Aufrollen, so dass eine lange Teigwurst entsteht. Beiseite legen, während man die restlichen Teigportionen jeweils ausrollt und mit Butter bestreicht, so dass man schliesslich alle Teigrollen auf einmal schneiden kann.

Zwei grosse Backbleche mit Backpapier auslegen oder, falls man nur ein Blech hat, in zwei Durchgängen backen. Die Teigwürste vor sich auf die Arbeitsfläche legen und durch schräge Schnitte jeweils V-förmige Stücke herausschneiden, deren Spitze etwa 2 cm und deren Basis etwa 5 cm misst. Nun die Schnecken auf ihre breite Basis stellen. Mit zwei Fingern fest eindrücken, so dass die Zimtbutter seitlich herausquillt. Die Schnecken in ausreichend grossem Abstand zueinander auf das Blech setzen, damit sie während des Backens noch aufgehen können. Mit Ei bepinseln und mit etwas Zucker bestreuen.

Die Schnecken eine 1/2 Stunde aufgehen lassen und den Ofen auf 180°C vorheizen.
Etwa 20 Minuten backen, bis sie goldbraun sind. Darauf achten, dass auch die Unterseiten leicht gebräunt sind. Heiss, warm oder bei Zimmertemperatur servieren und nach dem Abkühlen in einem luftdichten Behälter aufbewahren, damit sie nicht austrocknen. (Oder eben Einfrieren)

Quelle: "Die Welt in meiner Küche" Familierezepte von Finnland bis Südafrika, Tessa Kiros

E Guete!

9 Kommentare:

  1. Danke für das Rezept...
    lustig, wie du Oma und Opa mit Prinz beschreibst, da gibt es nur eine Lösung, die Prinzessin zum Prinzen dazu ;-)))

    AntwortenLöschen
  2. Was wäre es ohne dich, wir kommen soooooo gerne zu dir/ euch da wir dich/ euch sehr gerne haben....natürlich gab es Schneckengelüste...und der kleine Prinz ist einfach zum knuddddeln!!! Das alles existiert ja nur weil du liebe kleine Schwester/ Freundin/ Schwiegertochter in unsere Familie "eingenistet" bist....schmunzeln......Muntsch von Momi und Ätti

    AntwortenLöschen
  3. ;-)) Tja, Schwiegereltern *grins*
    Unsere sind doch die besten!!

    AntwortenLöschen
  4. Vielen Dank für das Rezept. Ist wirklich so ähnlich wie die schwedische Variante. Ich liebe diese Teile. Ich mach die auch gern im Miniformat...Ruckzuck sind sie im Mund verschwunden ;-)

    AntwortenLöschen
  5. PS: Deine leser rangliste ist ja toll. Die brauche ich auch ;-). Ich wette Du wirst ganz oben stehen! Danke für Deine vielen Kommentare bei mir.

    Gruß
    Anja

    AntwortenLöschen
  6. @kathrin: kommt Zeit, kommt Rat! ;o)
    @mam: ihr seid doch einfach die Besten...!
    @andy: ja, gell, wir haben einfach ein Riesenglück - in allem! Schön, dass es Dich gibt!
    @nordish by nature: Bitte, gern geschehen! Ist lustig, was wir alles gemeinsam haben, nicht?

    AntwortenLöschen
  7. Großelternkampf, sehr süß. :)
    Ich hätte ein Stöckchen für dich, wenn du magst.

    AntwortenLöschen
  8. *grins* coller Dialog... müsste man fast in einem Film verarbeiten

    AntwortenLöschen
  9. ps: ich meinte natürlich "cooler"

    AntwortenLöschen